Der Falke Beiwagen/Seitenwagen
Hergestellt vom VEB Falkensee


Lieber Falke und BK Fan!


Eigentlich wollte ich meine MZ BK 350 erst mal schick machen, aber da ist irgendwie immer was dazwischen gekommen.


Vorab:
Anregungen und Kommentare sind Willkommen!
Ich achte normalerweise eher mehr als weniger auf Originalität. Leute die dem Originalitätswahn verfallen sind und z.B. nur auf Treffen fahren, um die Teilnehmer damit zu nerven, den Fahrern erzählen zu wollen, was original ist und was nicht, sollten an dieser Stelle das weiterlesen besser einstellen.
Möchte jemand öffentlich was dazu preisgeben oder Fotos einstellen, bitte ich darum dies auf http://mz-forum.com zu tun. (der Link verweist direkt auf den Thread).
Und das Wichtigste: Diese Seite kann kopiert und verlinkt werden, so lange ein Quellennachweis (Link auf http://fmode.de/falke) besteht.
Das Urheberrecht sämtlicher Bilder verbleibt logischerweise beim Autor bzw. den Personen, die sie verfaßt haben.
Ich bitte darum beim Verlinken des ganzen Textes oder einzelner Passagen/Bilder darauf zu achten.
Danke!

PS: hier sind Fotos von Maschinen zu sehen, die mir selbst nicht gehören. Zumeist wurden diese Bilder von den jeweiligen Besitzern gemacht und mir zur Verfügung gestellt. Es gibt auch ein paar Bilder, die auf Treffen entstanden sind. Falls jemand sein Moped hier wiedererkennt und etwas dagegen hat, daß ich es hier zeige, bitte ich um eine kurze Mail an es250@fmode.de.
Das selbe gilt natürlich auch, wenn jemand seinen Falke bzw. dessen Umbauten als gute Ergänzung dieser Seite sieht.


Inhalt


Kapitel 1: Wie ich zu dem Falke kam....

Da meine BK 350 für den Beiwagenbetrieb schon klar war, hatte ich schon seit ein paar Jahren nach einem passenden Seitenwagen Ausschau gehalten. Nun ja ... Entweder der Beiwagen war zu teuer, oder ich hatte kein Geld, oder oder oder - irgendwas war immer. Etwas fertiges wollte ich auch nicht - das ist ja langweilig!
Eines schönen Tages zum BK Forumtreffen bekam ich einen Tipp. Ein Stoye SM. Das war am 25. Juni 2009.

"Oh der Stoye ist schon weg ..." erzählte der Verkäufer mir.
"... aber ich habe noch einen Falke"
"Falke ... hmmm" dachte ich und sagte "Das hab ich schon mal gehört - Wie sieht so was denn aus?"
"Na wie eine Zigarre!"
"Da müssen aber noch ein paar Kleinigkeiten gemacht werden, bevor der wieder rollt!"

Also bin ich am 29. Juni 2009 zur Besichtigung gefahren.

Was soll ich sagen ... ein jämmerliches Häufchen Rost. Aber ein sehr schöner Beiwagen. Ich habe bestimmt eine dreiviertel Stunde mit mir gehadert, ob ich mir das wirklich antun will.
Aber die Entscheidung war dann gefallen und ich habe das Teil mitgenommen. Wenn man von dem maroden Zustand mal kurz abgesehen hat, war der Seitenwagen "an sich" komplett.

Achtung! Jetzt kommen Fotos - nicht erschrecken!


Komplettansicht

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... und von der anderen Seite

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Kotflügel

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Bodenblech - was für die Feuersteins

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50% des Sitzes

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Da braucht man keine Bestandsaufnahme mehr zu machen. Das Boot durchgerostet und an allen möglichen Stellen gerissen. Koti leicht verdellt und mit Karies. Alle beweglichen Teile, wie Ösen und Bolzen eingelaufen. Schwinge drehte sich im Rahmen, ließ sich aber nicht entfernen. Am Rahmen war die Aufnahme der Feder verschlissen und nachgeschweißt, sowie hatte er hier und da Risse.
Es scheint aber ein sehr früher Falke zu sein, da ich diese Schwingenkonstruktion bis jetzt nur bei meinem Falke gesehen habe. Dazu aber später mehr.

Nachdem ich mir von einigen Seiten anhören mußte, daß ich eine Macke habe, und es viel billiger sei das Boot gleich neu zu bauen, habe ich dann angefangen ...


Kapitel 2: Informationen Sammeln


Da ich keine Ahnung von nix hatte, habe ich mich erst mal schlau gemacht, wie so ein Falke denn normalerweise aussieht.
Also dachte ich mir so in meiner Naivität, daß ich bei Google, Ebay und Co. alles finden würde. Aber Pustekuchen! Es gab weder was für den Falke zu kaufen, noch irgendwelche nützlichen Infos. Auch auf den Teilemärkten braucht man gar nicht erst nach Falke zu fragen.
Man(n) kann natürlich Fragen, aber die Antwort ist immer gleich. "Falke -- ohhh -- sehr selten! Und wenn es was gibt sehr teuer!"

Ich habe dann verschiedene Leute angeschrieben, von deren Maschinen (+ Falke) ich Fotos im Internet gefunden hatte. Auch Händler. Lustigerweise habe ich nur von Privatleuten eine Antwort erhalten. Vielleicht hätte ich den Händlern schreiben müssen, daß ich den Falke kaufen möchte...
Ein Schelm, wer jetzt böses denkt... - Ich habe mir daraus jedenfalls meine Meinung über die entsprechenden Händler gebildet.

Zurück zum Thema:
Ich bin dann also zu jemanden gefahren, der mir seinen Falke mal für eine Fotosession bereitgestellt hat. Dafür noch mal "Dankeschön!"

Mal vorab: Ich habe ich bis jetzt die tollsten Konstruktionen gesehen. Allgemein scheint es kaum noch Falke zu geben, die 100% original sind. Das kommt sicher daher, daß der Falke damals angeblich der günstigste Beiwagen war, und dadurch relativ viel repariert werden mußte...

PS: Die meisten, der Bilder, die jetzt gleich zu sehen sind, stammen aus meiner Hand. Da ich auf http://mz-forum.com den Aufbau diskutiere, stammen die restlichen Bilder von dort.

Federung und Schwinge

Los geht's mit dem wichtigsten: Wie ist die Schwinge gelagert und wie funktioniert die Federung?

Die Antwort ist simpel: Bei jedem anders! ... und so sieht das dann aus:

Das müßte eine noch die richtige originale Federung sein.
Via Gummipuffer.
Das Problem an der Sache ist nur, daß nach über 50 Jahren eine simple Gewindestange wesentlich mehr Federwirkung hat, als dieser Klotz.

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Lagerung der Schwinge:
Starre Achse im Rahmen und die Schwinge wird einfach darauf gesteckt.

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Hier wurde am Rahmen ein Stück Blech angeschweißt, sowie an der Schwinge etwas umgebaut und eine Feder eingeschraubt.

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Sehr interessant ist auch (wie oben schon angesprochen) die Lagerung der Schwinge.
Das sieht bei mir ganz anders aus.
Vermutlich ist mein Falke älter als die ganzen Modelle, die hier jetzt zu sehen sind.

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Noch eine andere Variante der Federung...

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Wie man sieht wurde an allen Federrungen und Schwingen schon umgebaut. Entweder die Bleche reißen am Rahmen ein oder werden durch die Feder bzw. deren Führung langsam aber sicher abgetragen. Mit der originalen Federung entsteht z.B. ein wunderbares Langloch...

Bootbefestigung im Rahmen

Das Boot wird beim Falke vorn drehbar und hinten in Gummiringe gehängt. Also kann man das Boot hinten anheben (soweit es die Ringe erlauben), während es sich vorn um die drehbaren Aufnahmen bewegt.

Original wäre dies:
Ein relativ dicker Gummiring wird von hinten links und rechts über die Rahmenrohre gesteckt und dann in Ösen, die sich am Boot befinden, mit Splinten gesichert.

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Innen sind diese Ösen mit Gegenblechen gesichert.
Wie man sieht ist diese Lösung nicht gerade das Gelbe vom Ei. (hier hat sich das Boot auf der linken Seite des Bildes schon verbogen)

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Hier war die Federung egal und es wurden einfach Lederriemen genommen:

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Vorn wird es noch filigraner.
An 2 Bolzen, die mit den Aufnahmen verbunden sind, hängt das ganze Boot.
Nun muß man sich mal vorstellen, daß ein 90kg schwerer Mensch im Boot sitzt und der Fahrer eine Kurve fährt.
Die Kräfte, die dort wirken sind groß. Risse bzw. der Ausbruch der kompletten Aufnahme sind die Folge.
Hier wurde schon mit eine Naht nachgeholfen:

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Sitz und Polster

Sitz und Lehne des Falken sind denkbar einfach gemacht. Einfache Holzrahmen mit Querlatten. Das Ganze wurde dann aufgepolstert und im Luftmatratzenstil bezogen.
Auch wie sich das Ganze im Boot hält ist simpel. Links und Rechts werden gepolsterte Handläufe aufgesteckt. Diese sind hinten etwas abgesetzt (werden einseitig schmaler), wodurch der effektive Platz mehr wird. Genau durch diesen Zwischenraum wird die Lehne geschoben.
Unten im Boot ist ein Winkelblech eingeschraubt, wo Sitz und Lehne eingehakt werden.

Die Armlehnen. Auf der linken Seite sieht man gut, wo später die Lehne durchkommt

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Der Winkel, wo die Lehne eingehakt wird.

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Sitz und Lehne von verschiedenen Seiten.

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Und hier mal komplett. Das ist Original!

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Kotflügel und Beleuchtung

Kommen wir nun zu dem wunderschönen Koti. So massiv, wie das Ding ist, kann es nur in Deutschland produziert wurden sein. Das merkt man auch beim fahren.

Er ist vorn und hinten mit je einem gewaltigen Bolzen am Rahmen verschraubt

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Der hintere Befestigungsbolzen. Im Koti befindet sich ein Rohr, damit man beim Anziehen der Schraube nichts verbiegt.

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Rücklicht - ohne Bremslicht und Kennzeichenbeleuchtung. Könnte original sein. An meinem Falke war (jedenfalls von den Löchern her) eine Hexennase montiert.

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Positionslampe - Die ist, nach Aussage des Besitzers, nicht original. Er meinte es sei eine Russenlampe, wobei die meiner Meinung nach, auf der linken Seite abgedeckt sind.

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Vordere Halterung. Mit 6 massivem Nieten und einem noch massiveren Bolzen.

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Befestigung am Moped/Motorrad

Der Falke wird/wurde mit einem 3-Punkt Anschluß mit dem Zugfahrzeug verbunden. Viel Vertrauen hätte ich in die Anschlüsse aber nicht.

Original stellt den hinteren Anschluß ein 30mm dickes, aber recht dünnwandiges Rohr dar.

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In der Mitte eine Verstellung für den Sturz.

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Und vorn ein 27mm dickes Rohr mit Kugelkopf (Original)

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Hier wurde die hintere Aufnahme direkt auf den Rahmen geschweißt

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Emblem und Typenschild

Die ersten Falke scheinen keine Rahmennummer gehabt zu haben. Ich habe meinen Rahmen mehrmals abgesucht, konnte aber nichts finden. Andere Hersteller schlugen die Fahrgestellnummer in den Fußraum des Bootes. Sehr gescheite Lösung! Vor allem, wenn der Boden rosten kann...
Wie dem auch sei. Ein Typenschild kenne ich nur von Fotos. Anders ist es bei dem wunderschönen VEB Falkensee Emblem. Das hat echt Stil. Leider sehr selten und rar.

Schick schick!

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Foto eines Fotos eines Typenschildes. So wäre es original. Angebracht war es vorn links im Boot. Etwa da, wo die Scheibe eingesteckt wird.

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Komplettbilder

Dies scheint ein original erhaltener zu sein. Mit allem drum und dran. Auch die Linierung ist authentisch.

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Die Linierung ist nicht original. aber die Positionslampe auf dem Kotflügel könnte es sein

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Oder man macht einfach alles schwarz ;)

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Eine interessante Sache ist auch der Bügel - verchromt ist klar, aber der Winkel und die Position ist irgendwie immer anders. Bei mir liegt das Teil sehr flach. Ich habe aber auch schon alte Filme gesehen, wo der Bügel sehr steil steht und einen großen Abstand zum Boot hat ... was original ist, ist nun die Frage ...

Werbung

Handbücher oder ähnliches konnte ich nicht finden. Das einzige, was ich in Papierform mal zu Gesicht bekommen habe, ist ein Prospekt des Beiwagens. Da die Kamera immer mit dabei ist, war das ein gefundenes Fressen.

So sah die Werbung zu dem Teil aus. Wirklich viele Informationen bekommt man da zwar nicht raus, aber ein paar sind es schon mal.
Farbe: schwarz oder rot als Einbrennfarbe
geeignet für: BK350, AWO 427T, EMW bzw. BMW R35
Anschlußsystem: universell angepaßt
Gewicht: 56kg
Breite: 850mm
Länge: 1850mm
etc pp.

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Kapitel 3: Der Wiederaufbau meiner Falke-Ruine


Eigentlich wollte ich den Falke original bis ins letzte Detail wieder herrichten. Jedoch hat meine Recherche mich mehr und mehr davon abgebracht.

Auf den Seiten des Oldtimer Archives habe ich folgenden treffenden Abschnitt gefunden:

FALKE hieß das Erzeugnis des VEB Metallbearbeitung FALKENSEE. Er war seinerzeit der billigste Seitenwagen. Die Fahreigenschaften dieses kleinen Modells waren nicht einmal schlecht, wenn das Motorrad auch entsprechend klein gewählt war. Die unteren Aufhängungen waren primitiv gekröpft, und dadurch recht labil. Auch nur leichte Geländeausritte waren dem Gestänge nicht zuzumuten. Abplatzende Lackschichten, und das schon nach kurzer Zeit, waren nicht nur kleine Schönheitsfehler, die den FALKE unbeliebt machten!

Zu erst wollte ich das gar nicht glauben, habe dann aber eingesehen, daß ich hier und da Veränderungen durchführen muß.
Mit dieser Einstellung ging es somit frisch ans Werk!

Das Boot

Das war wohl der Aufwendigste Teil der ganzen Sache. Es geht erst mal nur um das Boot an sich. Die Befestigung im Rahmen und das Interio kommen in anderen Kapiteln dran.

Nun ja - das Boot hatte tiefe Rostnarben, war aber an der Oberseite noch "relativ" dick. Die Unterseite war unrettbar verrostet.
Seitlich, wo eigentlich die Aufnahmen für den Rahmen hinkommen, war das Blech gerissen bzw. schon vollständig ausgebrochen.

Loch an Loch - hält doch!

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Vielleicht wäre es doch besser gewesen das Teil in den Schrott zu geben.
Aber statt dessen fing ich an zu flexen...

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Nachdem ich etwa 50% des Bootes rausgeflext hatte, ging es an das Einsetzen der neuen Bleche. Statt 1mm kam 1,5mm starkes Karosserieblech zum Einsatz.
Ich bin dabei nach dem Motto: "Vom leichten zum komplizierten" vorgegangen. Also waren zu erst die Bleche dran, wo später mal die Aufnahmen dran kommen.

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Dann war das Bodenblech dran. Da habe ich schon mehr Grübeln müssen.
Aber mit Hilfe des alten Bleches, ein paar Ziegeln, viel Nachmessen und etwas Interpolation habe ich den Umriß des Bleches abtragen können.

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Dann ging es an die Biegung. Ein Rad eines HP400 Anhängers hat genau den richtigen Radius ;)
Der schwierigere Teil war dann das Blech so in das Boot-Fragment zu bekommen, daß man mal einen Punkt setzen konnte.

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Zu erst wurde es gut Angepunktet. Das dauerte etwas, da Stück für Stück nachjustiert werden mußte.

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Geschweißt wurde mit einem WIG. Hier ein Kumpel, der mir dabei gerade mal hilft.

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Ein leichtes Verziehen des Bootes war nicht zu vermeiden. Jedoch habe ich dies durch verschiedene Konstruktionen minimieren können.

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Anschließend wurde das Ganze vorsichtig gestrahlt und grundiert.
Jetzt konnte ich mich daran machen die ganzen Dellen, Unebenheiten und Beulen, die das Boot schon hatte, bzw. die neu dazugekommen waren aus-zu-dellen.
Dies wurde mit Ohropax, einem 1kg Fäustel und einem 1kg Bleihammer bewerkstelligt.

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Normalerweise würde man an diesem Punkt aufhören. Das Boot war schon recht stabil, aber so richtig gefallen hat mir das Ganze immer noch nicht.
Deshalb habe ich mich, nach einigem hin und her, dafür entschieden ein Laminat einzubringen. Nur was? GFK kann ja jeder, aber es gibt ja auch noch CFK.
Zufällig hat mir ein Bekannter eine Rolle mitgebracht. Während ich auf die Lieferung des Epoxydharzes wartete, ging es schon mal an den Zuschnitt.

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Das Gelege ist 3-Lagig. In die untere Hälfte kommen 3x3 Lagen. Da ich das Boot innen nicht mehr Lackieren wollte, habe ich in den oberen Teil nur 1x3 Lagen zur Zierde einlaminiert.

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Als alles zugeschnitten war, wurden auch das Harz und der Härter geliefert.

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Beides muß im Verhältnis 100 zu 63 Masseprozente gemischt werden.
Dafür kamen je eine Margarinedose zum Abwiegen, und meine hochgenaue Laborwaage zum Einsatz.

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Da mir die 15 Euro für einen Rührer zu teuer waren, mußte ein 2,5mm² starker Draht herhalten.

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Das Harz ließ sich super verarbeiten. Durch die lange Zeit, die es zum Aushärten benötigt, kommt auch kein Streß auf.
Nach einem Tag "harzen" war die untere Seite fertig!

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Um die Zierlage in die Oberseite zu bekommen, mußte ich mir wieder was einfallen lassen...

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... und fertig!

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Die Schwinge

Ich muß zugeben, daß die Schwinge eigentlich das erste war, womit ich mich beschäftigt habe. Allein das Teil aus dem Rahmen zu bekommen, hat mich eine Woche gekostet.
Mit vereinten Kräften haben wir es dann aber geschafft.
Ich hatte jemanden gefragt, der nebenberuflich Dreharbeiten für Oldtimer macht, ob er mir das Teil neu Lagern könnte. Er sagte ja, und somit schickte ich ihm die Schwinge.
Das war auch gut so, denn es sollte 8 Monate dauern, bis ich sie wieder bekam. So konnte ich mich in Ruhe erst mal um die anderen Dinge kümmern.

Nachdem Schwinge und Rahmen getrennt waren, konnte ich das erste Mal einen Blick auf die Lagerflächen werfen.

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Das ist die Hülse, die so brutal fest im Rahmen gesteckt hatte.
Zwischen Hülse und Schwinge muß es mal irgend ein gleitendes Material gegeben haben.
Ob es sich dabei um Gummi, Bronze, Messing, Holz oder sonstwas gehandelt hat, war nicht mehr herauszufinden.

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Wie schon oben geschrieben, schickte ich diese fragmenthafte Schwinge weg und bekam knapp 8 Monate später das zurück:

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Die Schwinge wurde hauchdünn abgedreht und ein Gleitlager aus Messing aufgeschrumpft.
Damit reibt das Messing nicht auf der Welle der Schwinge direkt, sondern nur im äußeren Rohr.
Das Rohr wurde genau angepaßt und anschließend induktionsgehärtet. Leider hatte sich das Rohr beim ersten Mal verzogen - somit mußte er es zweimal machen

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Als Gegenlager für die axialen Kräfte kommt ein Messing Abschlußring zum Einsatz.

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Zusammengebaut schaut das dann so aus:

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Und so mit Achse und am Beiwagenrahmen montiert.

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Und hier das in meiner Recherche angesprochene:
Links: die Lagerung der Schwinge, wie ich sie bei jedem Falke, der mir vor die Nase gekommen ist gesehen habe. Das Lager ist außerhalb des Rahmens.
Rechts: Meine Schwinge. Das Lager ist im Rahmen.

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Dem aufmerksamen Betrachter müßten jetzt spontan zwei Fragen einfallen.
1: Welche ist älter?
2: Welche ist besser?

Leider habe ich zum dem Produktionsumfang und Produktionszeitraum überhaupt keine Informationen.
Ich weis, daß es Falke mit Rahmennummer gibt. Diese wurden aber lt. der Aussage meines TÜV-Mannes manchmal erst während der Produktion eingeführt. Somit kann es durchaus sein, daß es Falke mit und auch ohne Rahmennummer gibt.
Allein von der Konstruktion her ist die linke Schwinge neueren Datums. Viel Wartungsfreundlicher und kann nicht so leicht zusammenkeimen. Schaut man aber auf die Breite des Lagers muß man aber auch zu dem Schluß kommen, daß das Ganze wahrscheinlich nicht so stabil sein kann, wie die im Rahmen gelagerte Version.
Tatsächlich habe ich schon den einen oder anderen Falke gesehen, bei dem das Rad schon einen gewaltigen Sturz hatte. Zum Teil schliff das Rad schon in der rechten Seite des Kotis (der aber gerade war)
Dieses Bild hatte ich oben schon mal verlinkt. Man sieht ganz gut, daß das Beiwagenrad (in Fahrtrichtung) nach rechts kippt. Man kann so fahren - kein Problem - vor allem, wenn der Beiwagen noch so gut in Schuß ist. Wenn man das Teil mal zerlegt hat, sollte man sich das Problem auf jedenfall ganz genau anschauen.

Von dem Besitzer weis ich, daß hier der Koti etwas nachgebogen wurde, damit das Rad nicht mehr schleift

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Obwohl mein Falke an allen möglichen Stellen Risse hatte, hat eine Vermessung des Winkels der Schwinge ergeben, daß diese erstaunlich parallel zur Straße ist.

Das Rad

So simpel es klingen mag. Aber das Rad hat mich auch Nerven gekostet. Vor allem die Inkompetenz eines Händlers, der angeblich Speichen in jeder Form und aus jedem Material herstellen können soll. Es wird sogar mit einem Servicetelefon für Speichen geworben
Ich erzähle mal von vorn:

Bevor man so was zerlegt, muß man sich merken, wie es zusammen war.

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Dann habe ich mühevoll 2 Speichen ausgespeicht. Der Rest wurde mit dem Bolzenschneider ausgespeicht.
Anhand der Speiche habe ich folgende Zeichnung erstellt, und verschiedene Hersteller angefragt. Einer (der oben gemeinte) bot mir diese Speiche aus Stahl verchromt für 1,20 Euro das Stück an. Ich sollte nur ein Muster schicken, was ich dann auch umgehend gemacht habe...

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Das war so um dem 23. Juli 2009. Dann war Ruhe, bis etwa 2 Monate später das Telefon klingelte und mir gesagt wurde, daß für diese Speiche kein Grundmaterial zur Verfügung stehen würde. Nirosta wäre aber kein Problem.
Da ich aber Stahl + verchromt haben wollte, bat ich um die Rücksendung der Speiche. Nun ja ... das ist jetzt über 9 Monate her. Die Speiche habe ich allerdings immer noch nicht wieder...

Ich habe mich dann kurz geärgert warum ich nicht gleich dorthin gegangen bin, wo es gleich hätte machen sollen. Und zwar zu Büchel. Da ist es zwar etwas teurer, aber dafür bekommt man auch eine Top Qualität!
Also habe ich meine letzte Speiche hingeschickt. Und genau 10 Tage, nachdem ich den Brief in die Post gesteckt hatte, kam ein Packet.
Inhalt: 40 Speichen - Zahlung auf Rechnung - Perfekt!

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Radmutter und Nabe hatte ich Glasgeperlt und gebürstet.

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Dann eingespeicht - man man man - das war ein gemehre...

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Nach dem Zentrieren ...

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... Anprobe

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Die Schwinge ist schön gerade.

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Schick Schick!

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Danach wurden die Felgenhörner mit Hohlraumwachs konserviert und der Reifen aufgezogen. Mit genügend Spülmittel geht das ohne den Einsatz von Hebeleisen!

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Die Federung

Eigentlich wollte ich die Federung mit in das Kapitel des Rades rein nehmen. Da das aber aufwendiger war, als ich dachte und somit auch viele Bilder entstanden sind, habe ich diesem Thema ein extra Kapitel gewidmet.
Es war ein Gummipuffer original verbaut - das war alles, was ich wußte. Ich fand das aber nicht so toll. Es mußte etwas her, was beim Ein- und Ausfedern dämpft. Der Gummipuffer macht das nur beim Einfedern. Beim Ausfedern gibt es einen Hieb.
Außerdem reibt bei der originalen Federung der Führungsbolzen in der Rahmenaufnahme. D.h.: Es wir langsam aber sicher ein Langloch produziert.
Die erste Idee war einen Fahrradstoßdämpfer zu installieren. Da aber Dämpfer mit "Rebounce" zu teuer sind, um sie nur mal so zum Testen zu kaufen, fiel diese Variante aus. Außerdem hat die BK hinten auch keine Dämpfer. Also braucht der Beiwagen auch keine...

Das war der alte Führungsbolzen der Gummipufferfederung. Erst hat das Teil ein Langloch in die Aufnahme des Rahmens gerieben, bis er selbst so dünn wurde, daß er gerissen ist.

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Das Langloch. Außerdem war die Platte nachgeschweißt. Ich kann ja schon nicht schweißen, aber dieses Konstrukt sah schrecklich aus.

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Zum Testen musste eine Notlösung her. Eine Öse und ein Gewindestab.

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Dann ging es richtig los. An die alte Führungsstange wurde erst mal ein Gewindestab geschweißt. Dann wurden allen möglichen Federn gesammelt, die man für eine Federung verwenden könnte.

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Die Zeit, die bis zur Endlösung verging, betrug ungefähr 3 Wochen. Immer wieder was flexen und zusammenstecken. Dann eine Runde übers Feld. Am besten immer mit einer Person drin.

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Nachdem die Federn gefunden waren, mußten verschiedene Teller und Aufnahmen angefertigt werden. Nach ein paar Tagen an der Drehbank war das auch fertig.

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Dann wurde die Federkonstruktion erst mal in die alte Aufnahme gebaut und für Gut befunden.

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Nun konnte es an die Aufnahme am Rahmen gehen. Die ist jetzt viel stabiler geworden. Zum Schluß wurde die Probier-Gewindestange noch durch eine glatte Edelstahlstange ersetzt.

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Der Kotflügel

Hier waren nur ein paar Austausch- und Ausbeularbeiten nötig.
Also nichts besonders verrücktes, aber der Vollständigkeit halber gehört das mit hier rein.

Der Koti wurde erst mal mit gestrahlt und grundiert. Dann lag er ewig rum, weil ich keine Zeit gefunden habe. Irgendwann hat es mich dann gerafft und ich habe mal angefangen. Diese Löcher verhießen nichts Gutes...

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Das vordere Blecht, mit dem der Koti an den Rahmen geschraubt wird, wurde vorsichtig herausgetrennt. Dann wurden die Nieten aufgebohrt. Wie erwartet schaute mich ein wunderbares Rostnest an.

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Dann ein neues Blecht einpassen und das WIG anwerfen.

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Die Halterung wurde erst mal nicht angeschraubt. Das sollte erst passieren, wenn er Rahmen am Moped hängt und das Rad fertig ist.

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Dann hatte der Koti hinten noch eine gemeine Delle. Diese wurde mit sanfter Gewalt entfernt.

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Zum Schluß mußte nur noch die hintere Halterung etwas nachgeschweißt werden.

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Die Aufhängung des Bootes im Rahmen

Eigentlich wollte ich die Aufhängung wieder ganz original machen. Wie man weiter oben aber sieht, ist das zu lavede. Da ich den Falke ja auch gern mal fahren würde, mußte da was anderes her.
Allerdings mußte ich mich schon sehr damit anfreunden, da es ein ganz schöner Einschnitt in die Originaloptik ist.

Das ist der Bolzen, mit dem das Boot vorn gelagert ist. Normalerweise ist im unteren (dicken) Teil, welches am Boot befestigt ist, ein Gummi.
In diesem Gummi dreht sich der Bolzen normalerweise. Bei meinem Boot war das so festgerammelt, daß sich darin nix mehr gedreht hat.
Also mußte sich der Bolzen wo anders drehen. Nämlich im Rahmen...

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Da ist die oben erwähnte Gummibuchse.

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Hinten ist ein Blech an die Unterseite des Bootes geschraubt. Dort wird mit einem Bolzen ein Gummi eingehängt, der von hinten über das Rahmenrohr geschoben wird.

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So richtig gefallen hat mir das nicht. Wenn man sich die Bilder oben anschaut, wie das Boot an den Stellen aussah, wo diese Halterungen verschraubt waren ... naja - richtiges Vertrauen konnte ich dem Ganzen nicht abgewinnen.
Mein Cousin brachte auf einmal ein paar Silentbuchsen mit.

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Nachdem ich ein paar Tage immer wieder davorgestanden habe, habe ich mich entschieden das so zu verbauen.

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Von innen wurden großzügige Gegenbleche gegengeschraubt.

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Damit war die vordere Halterung schon ganz perfekt. Die Lagereigenschaften sind sehr gut. Das Boot ist recht fest im Rahmen, kann aber noch etwas arbeiten.
Deshalb wurde das Ganze noch mal hinten gemacht. Dazu wurden ein paar Bleche eingeschweißt, wo die Silentbuchsen aufliegen. Die originalen hinteren Gummis werden später nur zum Fake verbaut.

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Die Beiwagenanschlüsse

Beiwagenanschlüsse hatte ich nur zwei mit dazu bekommen. Wenn ich raten sollte, würde ich sagen, daß dieses System mal an einer EMW war.
Mir war das alles zu dünne. An meiner BK habe ich ein Stoye Anschlußsystem - damit konnte (und wollte) ich diese Teile nicht nutzen.

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Also habe ich mich mal Schlau gemacht, wer mir da Helfen könnte und habe auch jemanden gefunden.
Der hat mir das gebaut:

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War zwar nicht ganz billig, aber ich bin von der 4-Punkt Lösung begeistert.

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So ist das System, wie ich es jetzt verbaut habe. Damit ist der Beiwagenrahmen sehr starr mit dem Motorrad verbunden.
Das liegt sicher auch an den extrem dickwandigen Rohren, die jetzt verbaut sind...

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Die Holzarbeiten

Da ich von dem Interior absolut keine Informationen hatte, war ich ganz froh, als sich im mz-forum jemand gemeldet hatte, der auch einen Falke sein Eigen nennt.
Er hatte noch die originalen Sitze und hat mir ein paar Fotos und Abmaße geschickt

Sitz und Lehne von verschiedenen Seiten.

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Zum Üben habe ich mich erst mal an die Armlehnen gewagt.

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Mit einer Oberhandfräße und entsprechenden Fräßern - kein Problem

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Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

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Dann ging es an die Sitzgestelle. Zur besseren Stabilität gezapft.

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Nun mußte entschieden werden, wie die Kissen mal später gefedert werden. Due Wahl fiel auf ein Federkissen, welches aus einem alten Stuhl genommen wurde.

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Und genau als ich dieses Foto in das Forum eingestellt hatte, meldete sich ein Nutzer des mz-forum's und sagte mir indirekt, daß dies eigentlich Mist ist.
Diese Federkissen gibt es auch neu in verschiedenen Größen.
Das war mir neu und ich war total begeistert. Daraufhin habe ich gleich mal nachgefragt, ob er mir denn solche Kissen besorgen kann.
In die Lehne paßte ein Kissen mit 4 mal 4 und in den Sitz ein 4 mal 3 Federkissen.

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Kurze Zeit später: Post!

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Schon konnte es zum Sattler gehen. Als Plane wurde ein 3-lagiger Verdeckstoff verwendet, wie er bei den Faltdächern von Cabrios genutzt wird.

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Da der Beiwagen Maron (also recht dunkel) wird, mußten die Sitze mit etwas hellem bezogen werden.
Ich hatte die Wahl zwischen Echtleder und Alcantara. Die Wahl fiel dann auf Alcantara. Das kostet zwar mehr als Leder (um die 100 Euro/m²), aber ich habe es geschenkt bekommen.
Alcantara ist extrem robust, da es sehr stark vernadelt ist. Des weiteren hat es ein gutes Klima und ist rutschfest.
Oft wird es als Kunstleder bezeichnet, was schlichtweg falsch ist - Es wird aus Polyester und Polystyrol hergestellt und ist somit ein Mikrofaserstoff.
Der Stoff, den ich mir ausgesucht habe, wird z.B. in den höheren Klassen von Audi verbaut. Deshalb sind die wahrscheinlich auch so teuer...

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Fast fertig...

Das Kapitel hat den kreativen Namen "Fast fertig...", weil mir ehrlich gesagt nichts besseres eingefallen ist.
Da unser jährliches BK 350 - Forumtreffen ansteht, und ich den Falke noch etwas testen mußte, fuhr ich mit dem Gespann zum dahin. Da aber Regen gemeldet war, und der Rostschutz nur sehr dünn drauf war, habe ich noch eine zweite Schicht aufgetragen.
Nun war der Falke Mausgrau ;) - Die Idee damit zum Treffen zu fahren war vorrangig eigentlich dazu gedacht Fehler zu finden und diese vor der Lackierung noch zu beheben.
Da die ganze Schwingenkonstruktion, Federung, Beiwagen- und Bootaufhängung mehr oder minder selbst ausgedacht ist, mußte das Ganze noch ausgiebig getestet werden.

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... nun nach 11 Monaten und 3 Wochen ... unzähligen Stunden ... fast fertig ...

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Nun ja - das Treffen war vorbei, und es wurden etwa 400km mit dem Gespann abgespult. Der erste Eindruck war toll. Die Federung ist etwa so hart geworden, die die Geradewegfederung der BK. Somit "rammelt" der Beiwagen bei holpriger Straße auch nicht so sehr am Zugfahrzeug, wie mit dem originalen Gummipuffer.

Neben dem Stoye TM ist der Falke richtig winzig.

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Der Beiwagen wurde danach noch mal neu ausgerichtet, da ich die Soziusfußraste nicht umklappen konnte. Also wurde der Rahmen etwa einen Zentimeter mehr vom Zugfahrzeug entfernt.
Mit einer Vorspur von 15mm hatte das Gespann immer die leichte Tendenz nach rechts zu ziehen. Die Vorspur liegt nun bei 17mm. Auf einer ebenen Straße fährt die Fuhre nun auch gerade aus.


Die Lackierung

Nach einigem Hin- unf Her hatte ich mich für eine Farbe und Linierung entschieden. Der 2K Lack für 68 Euro pro Kilo schaut einfach toll aus. Der Lackierer hat zwar ganz schön Nerven gelassen, aber ich finde, daß das Boot toll geworden ist. Tausden Dank Wolfgang!

So habe ich das Teil abgeholt.

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Dann ging es an den Zusammenbau

Alles vorbereiten

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Rahmen anbauen

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Schwinge und Rad anbauen

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Boot einbauen

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Fast Fertig. Fehlt nur noch die Elektrik... leider war die Bestellung noch nicht da, da nur eine Nachbaugummiunterlage für die alten Rücklichter passt.

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Das Emblem

Das Emblem hat mich auch eine Weile beschäftigt. Einfach irgendwo kaufen - "fäll leider aus, wegen ist nicht". Und wenn man eins angeboten bekommt, dann nur zu Mondpreisen. Ich haben jemanden gefunden, der so nett war, mir einen Gipsabdruck von seinem Emblem zu machen.


Das Packet - frisch aus England... ich dachte schon, da wird wohl nur noch Pulver drinn sein

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Aber!

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Dann wurde davon ein Epoxydharzabdruck gemacht.

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Und ein Alu-Magnesiumguß angefertigt. Den habe ich dann bearbeitet. Das erste Bild zeigt den Rohguß. Die Kante ist kein "Riß", eine Erhebung. Mit etwas Geschick bekommt man die Weg.

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Hier mal von hinten. Auf die Gewindestutzen wurde verzichtet.

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Am Objekt:

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Ich habe ein paar (wenige) Embleme mehr anfertigen lassen. Falls jemand eins braucht...

TÜV/DEKRA und Co.

Eigendlich wollte ich das Thema "Typenschild" nennen. Ich hätte keins gemacht, da wäre es aber mit der Zulassung doof gewesen.

Aber mal von vorn:

Es gab 3 Möglichkeiten das Teil Eintragen zu lassen:

1: Ich sage es ist der Duna, der in meinen Papieren schon eingetragen ist und schlage die Nummer aus dem Fahrzeugschein in den Rahmen des Falken.
2: Ich fertige ein Typenschild an und lasse die Daten dann Eintragen
3: Ich lassen eine Vollabnahme (eines selbst gebauten Fahrzeugs) machen und werde dann Hersteller

Ich habe mich dann für Nummer 2 entschieden und anhand dieses Bildes:

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... eine Vektorgrafik erstellt und als Alu Schlild anfertigen lassen...

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Die Werte wurden auf meinen derzeitigen Beiwagen angepasst!

So bin ich drauf gekommen:

Original wiegt der Falke 56kg - ob dies das anbaufertige Gewicht ist, weis ich nicht. Ich bin davon ausgegangen, daß es sich nur um den Beiwagen handelt - also ohne Anschlußsystem.
Ich habe das Gespann gewogen und habe daraus auf das Gewicht des Beiwagens geschlossen. Die 56kg auf das Typenschild zu schreiben, wäre in meinem Fall falsch.

Zur Zuladung: Das ist schwierig. Der Beiwagen ist auch um einiges stabiler geworden.
Die BK wiegt "Abfahrbereit" 154kg und hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 330kg
Das macht 88kg pro Person.

Rechnet man das mit dem Beiwagengewicht, von 77kg, dann kommt man auf ein Gesamtgewicht von 231kg.

Das Gespann wiegt jedoch in Wirklichkeit 242kg. Die Differenz sind die (doch recht massiven) Beiwagenanschlüsse. (Um 1 oder 2kg braucht man sich dabei sicherlich nicht streiten)
Nimmt man nun das zulässige Gesamtgewicht der BK + des Beiwagens, dann kommt man auf 502kg zulässiges Gesamtgewicht.
Somit hat das Gespann eine Zuladung von 260kg, was 3 Personen von je 86,6 Kilo entspricht.

Derzeit eingetragen ist ein Duna und das Gespann hat folgende Werte

Gewicht: 220kg
Zul. Gesamtgewicht: 495kg

Damit habe ich 15kg weniger Zuladung.
Mal ganz davon abgesehen, ob man mit dem Gespann mit 260kg Zuladung überhaupt noch vom Fleck kommt...
Ich hoffe mal, ich habe mich nirgends verrechnet...

Wegen dem Baujahr: Bis jetzt konnte mir niemand nachweisen, wie genau die Produktionsspanne des Falken war. Also habe ich 1952 geraten. Falls mal Produktionszahlen auftauchen, dann kann ich immer noch die "2" wegschleifen und eine "6" einschlagen :)

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